Am Montag empfahl die Akademie der Wissenschaften Leopoldina, den Notbetrieb der Kindertagesstätten und Horte bis zu den Sommerferien aufrecht zu erhalten. Begründet wurde dies mit den zu erwartenden Verstößen der kleineren Kinder gegen Abstandsregeln und Notfallmaßnahmen. Dies hätte zur Folge, dass berufstätige Eltern weiterhin mit den Herausforderungen von Home-Office und zeitgleicher Kinderbetreuung konfrontiert wären oder ihrer Arbeit gar nicht mehr nachgehen könnten.
Dazu sagt Uwe Thrum, jugendpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Von Eltern eine flexible Gestaltung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten zu verlangen ist absolut lebensfremd. In vielen Berufen ist dies schlicht unmöglich. Kindertagesstätten existieren aus gutem Grund. Wir müssen nicht nur bei den Schulen, sondern auch bei den Kindertageseinrichtungen wieder schrittweise zur Normalität gelangen. Das darf keineswegs bis zum Sommer dauern!
Die Landesregierung ist in der Pflicht, der Öffentlichkeit zeitnah Wege hierzu aufzuzeigen und ein praktikables Modell vorzulegen, so dass die Eltern entlastet werden. Den Familien muss eine schnelle Rückkehr in ihren gewohnten Alltag ermöglicht werden. Dass das Personal fehlt, um die Kinder übergangsweise in kleineren Gruppen zu betreuen, darf nicht zulasten der Familien gehen. Die Landesregierung hat die Ausbildung von ausreichendem Nachwuchs im Erzieherberuf über viele Jahre sträflich vernachlässigt, das rächt sich nun auch in Krisenzeiten.“