In Vorbereitung auf eine hohe Zahl an COVID19-Fällen werden in Thüringen viele Betten in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen frei gehalten, Operationen und Behandlungen werden verschoben. Die erwartet hohe Auslastung ist bisher jedoch ausgeblieben. Nun sollen die Mitarbeiter der Krankenhäuser sogar teilweise in Kurzarbeit gehen. Pfleger und Ärzte würden laut Thüringer Landeskrankenhausgesellschaft derzeit nicht am Rande ihrer Kräfte arbeiten.
Hierzu erklärt Dr. Wolfgang Lauerwald, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Eine Vorbereitung auf einen schweren Pandemieverlauf war sinnvoll und hätte bereits viel früher erfolgen müssen. In Thüringen sind die Corona-Erkrankungszahlen jedoch weiter niedrig, die freien Betten werden in dieser hohen Zahl derzeit nicht benötigt. Es müssen Stück für Stück Maßnahmen in Richtung eines Normalbetriebes ergriffen werden, so dass schrittweise im Zweiwochen-Rhythmus eine gewisse Anzahl an Betten wieder für reguläre Patienten zur Verfügung steht. Dies alles unter Abwägung der derzeitigen Gefährdungslage. Nicht umsonst forderte die AfD-Fraktion bereits eine massive Ausweitung von Tests und die Obduktion von Toten, die an Corona erkrankt waren, um ein realistisches Lagebild zu erhalten.
Patienten warten nun schon seit Wochen auf die Durchführung ihrer Operationen oder den Beginn ihrer Behandlungen. Hier entsteht nicht nur ein hoher Leidensdruck für die Betroffenen, es erwachsen auch gesundheitliche Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Es ist nicht hinnehmbar, dass derart wenige Behandlungen durchgeführt werden, so dass Krankenhäuser ihr Pflegepersonal nun in Kurzarbeit schicken müssen. Die Corona-Maßnahmen dürfen nicht zulasten von Patienten und Pflegepersonal gehen! Deshalb fordern wir die Landesregierung dazu auf, Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen einen schrittweisen Übergang in den Normalbetrieb zu ermöglichen und auch wieder planbare Eingriffe durchzuführen.“