Seit dem 27. April dürfen Zoos und Tierparks wieder öffnen, zoologische Einrichtungen, die nicht unter freiem Himmel angesiedelt sind, bleiben jedoch weiterhin geschlossen. So auch das Meeresaquarium Zella-Mehlis, der größte Erlebnispark seiner Art in Mitteldeutschland mit hunderttausenden Besuchern jährlich, das Exotarium in Oberhof, das Nautiland-Meeresaquarium in Sonneberg oder die Tierhäuser des Erfurter Zoos.

Hierzu erklärt Nadine Hoffmann, tierschutzpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

Die bezüglich der Öffnung von zoologischen Parks und Freizeiteinrichtungen getroffenen Regeln sind weder verständlich noch förderlich. Die Landesregierung und die an den entsprechenden Kabinettsbeschlüssen beteiligten Vertreter Thüringens treiben Besuchermagnete wie das Meeresaquarium in Zella-Mehlis sehenden Auges in den finanziellen Ruin. Auch den Tieren ist nicht geholfen, wenn Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden müssen und sich dadurch weniger Personal um sie kümmern kann. Zudem können wichtige und im Sinne des Tierwohls angedachte Investitionen, wie beispielsweise Vergrößerungen von Wasserbecken oder Gebäudeerweiterungen, nicht stattfinden. 

Die von der rot-rot-grünen Landesregierung angekündigten Hilfen sind dabei nicht annähernd ausreichend und ihre zeitnahe Auszahlung ist weiterhin mehr als fraglich. Die sich widersprechenden Verordnungen sorgen mittlerweile für Kopfschütteln und Unmut in der Bevölkerung und vor allem bei den Betreibern der Einrichtungen. Ich fordere die Landesregierung daher mit Nachdruck dazu auf, sich nicht hinter Verordnungen zu verstecken, sondern alle zoologischen Einrichtungen unter maßvollen Hygieneanweisungen öffnen zu lassen und dahingehende Kabinettsbeschlüsse zu erwirken. Nicht zuletzt dienen die Parks auch der Vermittlung von Wissen an Besucher von jung bis alt und erfüllen damit einen Bildungsauftrag. Darüber hinaus sichern sie den jeweiligen Regionen nötige Einnahmen, die jetzt wichtiger sind denn je.“