Aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von Umwelt- und Landwirtschaftsministerium vom 26. Juni geht hervor, dass die Minister Siegesmund und Hoff nach Wegen suchen, um Biogasanlagen auch nach dem Auslaufen der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weiter betreiben zu können. Für 50 von 264 Anlagen in Thüringen läuft die Förderung in den nächsten fünf Jahren aus. Neben dem Ausbau der Windkraft setzt die Landesregierung somit auf eine weitere Art der Energieerzeugung, die für den Artenreichtum und die Natur schädlich ist.

Hierzu erklärt Nadine Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Biogasanlagen arbeiten zu einem großen Teil mit Energiepflanzen wie Mais, Gras und Roggen, was auch an der finanziellen Förderung speziell dieser Substrate liegt. Diese Pflanzen werden durch Monokulturen mit einer erhöhten Ernte gezüchtet. Der Anbau von Energiepflanzen steht damit der Erhaltung der Artenvielfalt entgegen. Betroffen sind Wildtiere wie Rehe und Feldhasen, aber auch Bodenbrüter und Bienen. So liegt die Zuwachsrate des Feldhasen in Thüringen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, auch die Rebhuhn-Dichte ist sehr niedrig. Hier müsste massiv gegengesteuert werden, statt den Monokulturenanbau durch eine falsche Energiepolitik weiter zu forcieren.

In der Antwort auf meine Kleine Anfrage 495 in Drucksache 7/959 hat das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft selbst zugegeben, dass monokulturelle Anpflanzungen von Energiepflanzen für den Bestand von Feldhasen und Rebhühnern nicht geeignet sind. Dennoch setzt die Landesregierung weiter auf ihre schädliche Agenda. Dieser Widerspruch lässt sich nur mit ideologischer Verblendung und gewollter Verantwortungslosigkeit der Umwelt gegenüber erklären.

Hier sieht man sehr deutlich, dass der Schutz der Natur sowohl bei der Landesregierung als auch bei den rot-rot-grünen Fraktionen nur vorgeschoben ist. Es erfolgt die Umsetzung einer Ideologie ohne Rücksicht auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Die AfD-Fraktion fordert Minister und Regierungsfraktionen auf, ihre energiepolitischen Pläne zu Lasten der Thüringer Natur fallen zu lassen. Es muss wieder Vernunft in der Umweltpolitik Einzug halten! Wir werden auch weiterhin mit Anfragen an der Sache bleiben und den Finger in die Wunde legen.“