Wirtschaftsminister Tiefensee gibt sich erfreut über die Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung, obwohl derzeit bereits eine Pleitewelle über die Thüringer Automobil-Zulieferindustrie hinwegrollt. In einer Übergangsphase von bis zu 15 Jahren müssten sich die Zulieferbetriebe auf die Produktion von Teilen für neue Antriebstechnologien umstellen und sich neue Geschäftsfelder erschließen.
Hierzu erklärt Karl-Heinz Frosch, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Die politisch gewollte ‚Transformation‘ der Zuliefer-Industrie hat sich durch die Corona-Krise noch verschärft und führt eine existenzielle Schieflage vieler Betriebe in der Branche herbei. Ohne ausgereifte Technologien soll die E-Mobilität den Bürgern übergestülpt werden, Insolvenzen und Arbeitslosigkeit sind dabei nur Kollateralschäden, die auch von Tiefensee billigend in Kauf genommen werden. Die Erforschung, Vermarktung und Zulassung von synthetischen Kraftstoffen, die eine Weiternutzung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor noch über lange Zeiträume hinweg ermöglichen würden, werden von der Landesregierung bewusst ignoriert. Die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Thüringer Industrie hat keinen hohen Stellenwert für Rot-Rot-Grün, stattdessen liegt der Fokus ganz auf einem rein planwirtschaftlich forcierten Technologiesprung, der neue Arbeit schaffen soll, ohne zu erklären, wie das nachhaltig und dauerhaft gelingen kann.
Thüringen braucht ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Verbrennungsmotor und sollte den Verbraucher auf einem freien Markt entscheiden lassen, welche Technologien er sich für die Zukunft wünscht. Das immer weitere Ausbreiten eines Fördersumpfs, der technologische Entscheidungen im Eigeninteresse vorwegnimmt, muss entschieden verhindert werden. Die Thüringer Wirtschaft braucht mehr als ein wages Hoffen auf technologische Quantensprünge. Das Rückbesinnen auf klassische Industriezweige wie der traditionell starke Werkzeug- und Maschinenbau muss wieder in den Fokus rücken!“