In Thüringen gab es laut Agentur für Arbeit im Juni 10 783 betriebliche Ausbildungsstellen, das sind 1877 oder 14,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Trotz sinkender Bewerberzahlen suchen derzeit noch 3411 junge Menschen einen Ausbildungsplatz.

Hierzu erklärt René Aust, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Es gibt keinen Mangel an arbeitswilligen jungen Deutschen im Land. Die linksgrünen Rufe nach Zuwanderung zur Behebung eines Fachkräftemangels sind nichts anderes als das Eingeständnis des Versagens in der Bildungspolitik! Nicht der demographische Wandel ist das Problem, sondern die miserable Bildungspolitik in unserem Land. Zu viele junge Menschen verlassen die Schule ohne ausreichende Rechen- und Lesefähigkeiten, von den naturwissenschaftlichen Fächern ganz zu schweigen. Anstatt ständig über Digitalisierung zu schwadronieren, braucht es eine Rückbesinnung auf die klassischen Tugenden der Bildungspolitik. Zuverlässigkeit, Strebsamkeit und Fleiß sind auch im Berufsleben gefragt. Statt wahnwitzige Summen für ‚Integration‘ auszugeben, bedarf es gezielter Investitionen in Nachqualifizierung, Aufstiegsqualifizierung und Weiterbildung in den eigenen Nachwuchs. Nur so eröffnen wir unseren eigenen jungen Leuten die Chance, sich ein gutes Leben mit guten Zukunftsperspektiven aufbauen zu können.

Willy Brandt setzte 1973 den Anwerbestopp der Gastarbeiter mit folgender Begründung durch: ‚Dies ist natürlich keine feindselige Haltung gegenüber ausländischen Arbeitnehmern. Aber wir müssen in einer solchen Krise natürlich zuerst an unserer eigenen Landsleute denken!‘ Das gilt auch und gerade für die heutige Zeit mit der aufkommenden Wirtschaftskrise, der damit verbundenen Arbeitslosigkeit und der sozialen Krise junger Deutscher! Die überdies schwache wirtschaftliche Struktur ländlicher Regionen Thüringens begünstigt eine Abwanderung in urbane Räume oder ins Ausland. Die AfD-Fraktion fordert die Landesregierung auf, endlich die eigene Jugend angemessen zu fördern, ideologische Scheuklappen abzulegen und den ländlichen Raum wirtschaftlich so zu entwickeln, dass jungen Menschen dort eine lebenswerte Zukunft geboten wird!“