Zu einer massiven Entlastung der Region vom LKW-Verkehr soll die Reaktivierung der Höllentalbahn führen, die vom Interessenverband Allianz pro Schiene sowie dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen eingefordert und von der AfD-Fraktion bereits seit der vergangenen Legislatur verlangt wird. Der nur etwa sechs Kilometer lange, durch die deutsche Teilung bedingte Lückenschluss der Bahntrasse zwischen dem thüringischen Blankenstein und dem oberfränkischen Naila-Marxgrün wird seit nunmehr zwölf Jahren unter anderem von namhaften Ostthüringer Unternehmen angestrebt, die ihre Transporte auf die Schiene verlagern oder Umwege vermeiden möchten.

Hierzu erklärt Thomas Rudy, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Dass der Lückenschluss der Höllentalbahn nicht einmal in den ‚Verkehrswegeplan 2030‘ aufgenommen wurde, spricht Bände und belegt, dass weder der Bahn noch der Landesregierung daran gelegen ist, die Straßen vom Schwerlastverkehr zu entlasten und der Region im Südosten des Freistaates einen wirtschaftlichen Impuls zu verleihen. Das Gegenargument, dass es sich beim Höllental um ein Naturschutzgebiet handelt und die Streckenführung der Bahntrasse spürbare Umweltschäden nach sich ziehen könnte, zieht nicht – deutschlandweit führen etliche Bahnstrecken durch Naturschutzgebiete, ohne Schaden anzurichten, weil strenge Grenzwerte gelten, die von der Bahn einzuhalten sind.

Der Lückenschluss der Höllentalbahn wäre ein vergleichsweise preiswerter und zeitnah umzusetzender Schritt, um eine bislang eher stiefmütterlich behandelte Region sowohl wirtschaftlich als auch touristisch zu fördern und zu erschließen. Ich fordere die Landesregierung auf, auf das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur dahingehend einzuwirken, dass der Lückenschluss noch in den ‚Bundesverkehrswegeplan 2030‘ aufgenommen wird und sowohl die berechtigten Interessen Thüringens als auch Bayerns bezüglich der Finanzierung berücksichtigt werden.“