In bemerkenswerter Regelmäßigkeit veröffentlichen die Regierungskoalition und ihr pseudo-oppositioneller Partner CDU neue Vorschläge für die Zukunft der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG). Von Seiten des Bundes, der die Auszahlung von Fördergeldern in dreistelliger Millionenhöhe mit der Forderung nach einer gemeinsamen Kulturstiftung mit dem Land Sachsen-Anhalt verknüpft, ist bislang kein Entgegenkommen zu verzeichnen.
Hierzu erklärt Tosca Kniese, kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Einer Modernisierung der bewährten Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten steht die AfD ebenso aufgeschlossen gegenüber wie einer Übernahme der in den Liegenschaften beheimateten Museen – sofern dies ohne Zwang, also ausschließlich auf freiwilliger Basis erfolgt. Dies gilt jedoch nicht für das bislang geplante Aufgehen der STSG in einer länderübergreifenden operativen ‚Stiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten‘, die in unseren Augen zu einer weitgehenden Aufgabe der Hoheit über unsere breitgefächerte Thüringer Residenzkultur führen würde.
Dass die AfD-Fraktion gut mit einer schlanken länderübergreifenden Förderstiftung leben kann, unter deren Dach die Finanzierung der Thüringer Stiftung und der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt koordiniert werden könnte, ohne deren Eigenständigkeit zu beeinträchtigen, haben wir immer wieder betont. Es kommt nun darauf an, dass die Thüringer Landesregierung auf den Bund einwirkt, damit dieser die in Aussicht gestellten Mittel nicht weiter an die Bedingung einer länderübergreifenden operativen Stiftung knüpft. Wenn es tatsächlich um die Bewahrung und Entwicklung der Thüringer und der mitteldeutschen Schlösser, Burgen, Gärten oder Klöster mit ihren Museen und Einrichtungen geht, wie stets von Bundesseite beteuert wurde, dann sollte das ja möglich sein.“