Bereits im Juni-Plenum kritisierte der AfD-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Michael Kaufmann in seiner Rede zum Entwurf der Rahmenvereinbarung V zwischen der Thüringer Landesregierung und den Hochschulen des Freistaates (Drucksache 7/883) die Bestrebungen der Regierung, mehr ausländische Studenten an Thüringer Hochschulen zu holen. In einem Entschließungsantrag zur Rahmenvereinbarung V (Drucksache 7/1279) fordert die AfD-Fraktion die Einführung von Studiengebühren für Studenten aus Nicht-EU Ländern. Zahlreiche ausländische Studenten nehmen gern ein kostengünstigen Studium in Deutschland auf, sie bleiben Thüringen aber nicht als Fachkräfte erhalten. Viele kehren wieder zurück in ihre Heimatländer oder ziehen nach dem Abschluss in Bundesländer mit höheren Gehältern.

Hierzu erklärt Prof. Dr. Michael Kaufmann, Abgeordneter der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Ich selbst gehöre zu den Professoren in Thüringen, die prozentual sehr viele ausländische Studenten zum Abschluss geführt haben. Das habe ich gern getan. Leider ist aber die große Mehrzahl dieser Absolventen nach dem Studium nicht in Thüringen geblieben. Das spricht einerseits für die Qualität der Ausbildung, denn in Thüringen ausgebildete Fachkräfte sind weltweit gern gesehen. Andererseits werden die Studienplätze zum großen Teil durch die Thüringer Steuerzahler finanziert, die mit Recht einen Gegenwert für diese Zukunftsinvestition erwarten. Die Bestrebungen der Landesregierung zur Gewinnung von Fachkräfte-Nachwuchs müssen zuerst und vor allem das Potential in unserem Land ausschöpfen. Studenten aus Nicht-EU-Ländern müssen durch angemessene Studiengebühren an den Kosten ihres durch die Steuerzahler finanzierten Studiums beteiligt werden. Eine entsprechende Regelung wird vom Thüringer Landesrechnungshof vorgeschlagen und wurde bereits von der grün-schwarzen Landesregierung in Baden-Württemberg eingeführt. Ich fordere die Thüringer Landesregierung daher dazu auf, eine vergleichbare Regelung zu prüfen und für den Freistaat umzusetzen!“