Beschleunigt durch die Globalisierung breiten sich seit einiger Zeit gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten wie Marderhund, Nilgans, diverse Stechmückenarten oder der giftige Riesenbärenklau aus. Einige dieser eingeschleppten Neobionten verdrängen heimische Tiere und Pflanzen und stellen damit eine Bestandsgefährdung für diese Arten dar. Auch im Bereich der Pilze lässt sich diese Entwicklung beobachten, wie wiederholte Meldungen über Sichtungen des sogenannten Tintenfischpilzes bezeugen. Dieser Pilz kam ursprünglich in Australien, Asien und Afrika vor.
Hierzu erklärt Nadine Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Gebietsfremde Arten müssen genau beobachtet werden. Nicht wenige von ihnen sind als invasive Tiere, Pflanzen oder auch Pilze eine ernst zu nehmende Bedrohung für heimische Arten. Marderhund und Waschbär beispielsweise breiten sich sehr schnell aus und fressen Gelege von Boden- und Höhlenbrütern. Die Nilgans verdrängt aufgrund ihres aggressiven Territorialverhaltens Stockenten.
Aber auch für die Gesundheit sind sie eine Gefahr. Die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke übertragen unter anderem das West-Nil-Virus auf Vögel, Säugetiere und Menschen. Jüngst wurde dieses Virus bei einer verstorbenen Schnee-Eule aus dem Zoopark Erfurt nachgewiesen. Pferdehalter, gerade in sogenannten Risikogebieten, sind angehalten, ihre Tiere im Frühjahr prophylaktisch zu impfen. In Baden-Württemberg bildet die Asiatische Tigermücke, die zudem durch Übertragung von Fadenwürmern beim Hund die Herzwurmerkrankung verursachen kann, schon stabile Populationen. Soweit darf es in Thüringen gar nicht erst kommen!
Ich fordere die Landesregierung nachdrücklich auf, ein striktes Monitoring für gebietsfremde Arten durchzuführen und die Ausbreitung invasiver Arten durch geeignete Maßnahmen zu verhindern.“