Das Problem mit zu langen Transporten von lebenden Tieren sind der Landes- und der Bundesregierung seit Jahren bekannt. Trotz vieler Ankündigungen geschah jedoch lange Zeit nichts. Das Verbot des Tiertransportes in Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) durch das Thüringer Sozialministerium und das temporäre Verbot des Transports innerhalb der EU bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius kamen viel zu spät und zu zögerlich.

Hierzu erklärt Nadine Hoffmann, Sprecherin für Tierschutz der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Die Antworten auf meine Kleinen Anfragen [1] zeigen, dass das Tierwohl für die rot-rot-grüne Landesregierung offensichtlich keinen hohen Stellenwert einnimmt. Rinder wurden über mehrere tausend Kilometer, etwa bis nach Aserbaidschan, Marokko oder in den Irak transportiert. Dies ist eine nicht hinnehmbare Tortur für die Tiere. Zu den Kontrollen verweist die Landesregierung lapidar auf die personelle Ausstattung der kommunalen Kontrollbehörden und schiebt das Problem somit auf diese Behörden ab. Insgesamt zeigt die Landesregierung bei der Kontrolle von Tiertransporten unfassbare Defizite! Für tote Tiere besteht immer noch keine Meldepflicht. Die bisher getroffenen Transportverbote innerhalb der EU sind nicht ausreichend und müssen dauerhaft gelten, nicht nur im Sommer. Ich fordere die Landesregierung daher zum konsequenten Handeln auf, indem die kommunalen Behörden angemessen unterstützt und die nach wie vor bestehenden Kontrolldefizite beseitigt werden! Es darf keine halbherzigen Verbotsregelungen geben, vielmehr müssen sie im Sinne des Tierwohls ausgeweitet werden!“

‚Tiertransporte in Thüringen zwischen 2009 und 2019‘ Teil 1 und 2 (Drucksachen 7/1330 und 7/1331)