Zu der derzeit auf Landesebene geführten Diskussion um eine Erhöhung der Zahl der Pharmazie-Studienplätze in Thüringen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Dr. Wolfgang Lauerwald:
„Bereits im Januar dieses Jahres brachten wir einen Antrag ein, der die Landesregierung dazu auffordert, mehr Pharmaziestudienplätze in Thüringen zu schaffen und die notwendigen Investitionen in die bestehende pharmazeutische Infrastruktur der Universität Jena zu tätigen. Dies allein wird jedoch nicht ausreichen, um eine höhere Zahl an Pharmazeuten in Thüringen zu erreichen, denn oft verbleiben die Absolventen nicht in Thüringen und noch viel weniger in den ländlichen Regionen. Es wäre also dringend geboten, Thüringen als Standort für junge Pharmazie-Absolventen attraktiv zu gestalten, wozu beispielsweise eine Flexibilisierung der Mindestöffnungszeiten von Apotheken beitragen kann. Darüber hinaus muss sich die Landesregierung im Bundesrat entschieden für ein Verbot des Online-Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten einsetzen, das innerhalb der EU bereits die Regel ist. Dies würde den erheblichen Konkurrenzdruck, der durch den Online-Versandhandel entsteht, deutlich mindern.
Ohne klare Lösungen und entschiedene Maßnahmen ist die aktuelle Diskussion der Einheitsparteien nicht mehr als eine Sommerloch-Debatte, die weder ein Apothekensterben verhindern kann, noch zu einem klaren Umdenken in der Gesundheitspolitik führen wird. Es wäre schade, diese Chance für eine konstruktive Änderung zu vertun.“