Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung stieß eine Diskussion über Personalschlüssel in den Kinderbetreuungseinrichtungen Thüringens an. Der Studie zufolge würden in einigen Einrichtungen zu viele Kinder auf zu wenige Erzieher kommen.
Uwe Thrum, jugendpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:
„Eine reine politische Fokussierung auf eine hohe Zahl an Kindergartenplätzen, wie sie von der Landesregierung betrieben wird, geht am Anspruch vorbei, die bestmögliche Betreuung für unsere Kinder zu gewährleisten. Sie haben das Recht auf eine optimale, individuelle Betreuung, sowohl in der Kindertagespflege als auch in den Kindertagesstätten. Gleichzeitig treten wir entschieden dafür ein, dass Eltern die Freiheit gelassen wird, ihre Kinder den eigenen Wünschen entsprechend zu betreuen. Es darf kein politischer oder wirtschaftlicher Druck auf Eltern aufgebaut werden, Kleinkinder möglichst rasch einer Fremdbetreuung zu übergeben. Nur allzu oft ist die Entscheidung für eine Fremdbetreuung der eigenen Kinder aus finanzieller Notwendigkeit geboren und damit keine freie Entscheidung der Eltern mehr. Erzieher oder Tagesmütter sind für die emotionale, soziale und intellektuelle Entwicklung von Kindern bedeutsam, können die Eltern aber weder ersetzen noch kompensieren.
Damit Erzieher ihrer Bedeutung für die ihnen anvertrauten Kinder gerecht werden können, müssen die Betreuungsschlüssel so gestaltet werden, dass den Kindern hinreichend Zeit und Aufmerksamkeit durch die Betreuer gewidmet werden kann. Eine Politik, die nur auf die Anzahl der Kindergarten- und Hortplätze schaut, aber die Betreuungseinrichtungen personell nicht angemessen ausstattet und die Betreuungspersonen mit immer neuen Anforderungen, zum Beispiel für Integration und Inklusion, belastet, wird weder dem Kindeswohl noch den Mitarbeitern in den Einrichtungen gerecht. Es wäre langsam an der Zeit, dass dies auch der linke Bildungsminister Holter realisiert.“