Bereits seit Jahren warnt die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag vor dem Einschleppen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Deutschland. Insbesondere die Übertragung durch Wildbewegungen aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet oder das Verbringen von Lebensmitteln aus betroffenen Gebieten Osteuropas sind ernstzunehmende Risiken für die heimischen Populationen von Wild- und Hausschweinen. Die Thüringer Landesregierung begnügte sich bisher jedoch mit zögerlichen Symbolmaßnahmen wie dem Vorhalten von Schutzzäunen für den Ernstfall eines ASP-Ausbruchs.
Lars Schütze, jagdpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt hierzu:
„Wir haben wieder und wieder gewarnt und die rot-rot-grüne Landesregierung hat das getan, was sie am besten kann: Das Problem kleingeredet und den Kopf in den Sand gesteckt. Wie aus einer Kleinen Anfrage unserer Fraktion hervorgeht, handelt es sich bei den vorgehaltenen Wildschutzzäunen um kommerzielle Produkte, die Wild zwar lenken können, aber nicht aufzuhalten vermögen. Die Zäune sind viel zu niedrig und werden auch nicht ausreichen, um eine Ausbreitung dieser ernstzunehmenden Seuche in Thüringen zu verhindern. Darüber hinaus ist es nicht möglich, die Zufahrtswege eines ASP-Sperrgebiets rund um die Uhr zu bewachen. Die Tierwechsel müssen mit den Jägern vor Ort aufgeklärt werden und ein Abschusskonzept zur Verhinderung der Ausbreitung ist zu entwickeln.
Die Landesregierung muss die Jäger bei der Ausbildung von Suchhunden unterstützten, die in der Lage sind, die Kadaver von verendeten Wildschweinen zu finden. Dabei erfordert auch das Weitertragen der Seuche in der Rotte ein schnelles Eingreifen der Jäger. Sie benötigen darüber hinaus Schussschneisen in der Feldflur, um die Tiere besser bejagen zu können. Die Jäger sind wieder einmal als Naturschützer vor Ort gefragt, das Eisen aus dem Feuer zu holen und benötigen alle Unterstützung, die sie bekommen können. Statt Mitgliedern der gehobenen urbanen Mittelschicht Lastenfahrräder zu finanzieren, sollte die rot-rot-grüne Landesregierung diese finanziellen Mittel lieber nutzen, um der ASP-Ausbreitung mit geeigneten Maßnahmen entgegenzutreten.“