Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) äußerte im Zuge des Ostdeutschen Wirtschaftsforums in Bad Saarow, dass Ostdeutschland eine höhere Zuwanderungsquote brauche, um sein Fachkräfteproblem zu lösen.
Rene Aust, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, kritisiert diese Äußerung:
„Mit seiner Forderung nach mehr Zuwanderung zeigt der SPD-Politiker Tiefensee wieder einmal, wie sehr sein Handeln von Wunschdenken und Gesinnung geprägt ist. 2,1 Millionen junge Leute in Deutschland im Alter zwischen 20 und 34 Jahren haben überhaupt keine Berufsausbildung und trotz der guten konjunkturellen Lage in den vergangenen Jahren war die Tendenz seit 2014 sogar steigend. Nach wie vor befinden sich mehr als 200 000 junge Menschen in Deutschland im sogenannten ‚Übergangsbereich‘, weil sie die Schule als ‚nicht ausbildungsfähig‘ verlassen oder auf der Suche nach einer Ausbildung nicht fündig werden. Aus dem Berufsausbildungsbericht 2020 geht hervor, dass es in Ostdeutschland mehr gemeldete Bewerber als gemeldete Ausbildungsstellen gibt.
Ganz besonders schlimm ist, dass Herr Tiefensee diese Forderung mitten in der Corona-Rezession aufstellt. Dabei ist längst bekannt, dass junge Leute, die in einer Rezession ihre erste Stelle suchen, gegenüber anderen Jahrgängen fünf bis zwölf Jahre später immer noch benachteiligt sind.
Das permanente Rufen nach Zuwanderung widerspricht den Interessen der deutschen Jugend! Machen wir doch erst einmal unsere eigene Jugend zu den benötigten Fachkräften, bevor man ständig nach weiterer Zuwanderung ruft!
Dieses Drängen auf Zuwanderung von Politikern wie Tiefensee ist auch ein permanentes Eingeständnis, dass die eigene Bildungspolitik gescheitert ist und ihre Arbeitsmarktpolitik nicht den Interessen der heimischen Jugend entspricht.
Die Forderung Tiefensees nach mehr Zuwanderung ist eine unpatriotische Arbeitsmarktpolitik!“