Das Thüringer Infrastrukturministerium will die Nutzung von Holz als Baustoff forcieren. Die rechtlichen Grundlagen hierfür sind in den vergangenen Jahren bereits geschaffen worden. Währenddessen warnen Teile der Baustoffbranche vor einer zu einseitigen Ausrichtung auf Holz.
Thomas Rudy, wohnungsbaupolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, äußert sich hierzu wie folgt:
„Es spricht nichts gegen eine Nutzung von Holz als Baustoff, dieser wird bereits seit Urzeiten im Hausbau verwendet und kann äußerst vielseitig eingesetzt werden. Dies ist allerdings kein Grund, Holz ideologisch als Baustoff zu forcieren. Nicht nur muss es den Bauherren grundsätzlich selbst überlassen bleiben, zu entscheiden, welche Materialien sie zu verwenden gedenken, auch ist Holz nicht für alle Anwendungsbereiche der beste Baustoff. Gerade im Bereich des Brandschutzes weist Holz immer noch Nachteile auf, die auch nicht durch gesetzliche Änderungen weg zu regulieren sind. Für den Innenausbau ist unter anderem Gips ein äußerst brauchbares Material, welches aus dem Innenausbau und besonders dem Brandschutz nicht wegzudenken ist. Es steht zu befürchten, dass die Thüringer Landesregierung Holzindustrie und Gipsabbau gegeneinander auszuspielen sucht, obwohl beide für Thüringen bedeutsam sind und mit ihren hochwertigen Baustoffen einen wichtigen Beitrag zur heimischen Bauindustrie leisten und damit Arbeitsplätze sichern. Dieses Vorgehen ist unmoralisch und wird von der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag entschieden abgelehnt.“