Dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zufolge betrug das Minus im Gesamthandelsvolumen mit Russland in Thüringen 33,7 Prozent, wenn der Zeitraum von 2013 bis 2019 zugrunde gelegt wird. Die EU-Sanktionen gegen Russland zeigen also ihre negativen Auswirkungen – allerdings vorwiegend auf die heimische Wirtschaft des Freistaats.
Tosca Kniese, wirtschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:
„Die Russlandsanktionen schaden Thüringen und ganz Mitteldeutschland offenbar massiv. Die Import- und Exportbeschränkungen zerstören die über eine lange Periode gewachsenen Handelsbeziehungen in der Landwirtschaft und in der Industrie. Doch auch das Gastronomiegewerbe leidet unter den Sanktionen, so dass die Rekordzahl von über 21 000 Übernachtungen russischer Gäste in unserem Freistaat im Jahr 2012 bislang nicht wieder erreicht wurde. Ganz im Gegenteil, die Zahl der Übernachtungen ist von Jahr zu Jahr rückläufig. Gerade in der aktuellen weltweiten Wirtschaftskrise müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Auch deshalb ist die Aufhebung der Sanktionen im gegenseitigen Interesse. Hierzu haben wir einen Antrag im Plenum eingebracht, der die Beendigung der wechselseitigen Sanktionen fordert und den Wirtschafts- und Tourismusstandort Thüringen maßgeblich stärkt.“