Unter Federführung des im Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) angesiedelten Landestierseuchen-Krisenzentrums wurde vom 13. bis 15. Oktober 2020 in ganz Thüringen eine Tierseuchen-Krisenübung zum Thema „Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beim Wildschwein“ durchgeführt. Die groß angelegte Übung hat jedoch offenbart, dass bei der Bereitstellung von Personal und Material bei den Veterinärämtern noch Nachholbedarf besteht. Seit dem ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Brandenburg im September 2020 ist die Zahl der infizierten Wildschweine in Deutschland mittlerweile auf 69 Fälle gestiegen.

Dazu sagt Robert Sesselmann, verbraucherpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:

„Wir reden mittlerweile seit Jahren darüber, dass die Afrikanische Schweinepest in absehbarer Zeit auch Deutschland erreichen wird. Nun blicken wir der Gefahr unmittelbar ins Auge und es wird deutlich, dass die Landesregierung die Sache auf die leichte Schulter genommen hat. Es ist unfassbar, dass die Veterinärämter weder über ausreichend Schutzkleidung noch über genügend Material zur Beseitigung der Tierkadaver verfügen.

In der Antwort auf eine Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion vom November 2018 hatte Gesundheitsministerin Werner (Die Linke) selbst erklärt, dass eine mögliche Einschleppung nach Thüringen nicht vorhersehbar sei und die zuständigen Behörden insoweit jederzeit darauf eingestellt sein müssten. Die Landesregierung hat hier also schier versagt und die kostbare Vorbereitungszeit verstreichen lassen.“