Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) setzt sich dafür ein, dass die Schulen den Präsenzunterricht wieder einschränken sollen. Stattfinden soll der Unterricht für Schüler, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten und Schülergruppen, die auch dringend im Präsenzunterricht bleiben müssen. Während der Schulschließungen im Frühjahr waren dies zu einem großen Teil Schüler aus bildungsfernen Haushalten und einem Förderbedarf in deutscher Sprache. Körperlich behinderte Kinder zählten in der Regel gerade nicht dazu, weil aufgrund ihres Assistenzbedarfs die Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten.
Denny Jankowski, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Ein Schutz von Risikogruppen ist sinnvoll, aber das hat eben nicht zu bedeuten, dass wieder die Mehrheit der Schüler nicht in die Schule darf. Die Schulschließungen im Frühjahr haben zu massiven Bildungslücken geführt und die Thüringer Familien enorm belastet. Das darf sich nicht wiederholen! Die AfD-Fraktion toleriert, dass bei vorhandenen Corona-Infektionen die Schulen für einen kurzen Zeitraum geschlossen werden. Wir richten uns aber gegen pauschale Schulschließungen oder eine sachgrundlose Durchführung von Distanzunterricht. Das darf man weder den Lehrern, noch den Schülern und ihren Eltern erneut zumuten.“