Die Ständige Impfkommission (STIKO), die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutsche Ethikrat gaben in ihrer heutigen gemeinsamen Pressekonferenz Empfehlungen zum Vorgehen im Falle einer Zulassung eines COVID-19-Impfstoffes im Frühjahr 2021. Ausgegangen wurde zunächst von einer Knappheit des verfügbaren Impfstoffs. Hierbei wurde nicht nur eine Priorisierung von Risikogruppen gefordert, sondern auch eine undifferenzierte, allgemeine Impfpflicht ausgeschlossen. Zugleich sei eine umfassende freiwillige Zustimmung zur Impfung erforderlich, 70 Prozent der Menschen in Deutschland müssten mitmachen. Zudem sei ein Impfregister zur flächendeckenden Dokumentation der Impfung zwingend einzuführen.
Wolfgang Lauerwald, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:
„Es darf weder eine allgemeine Impfpflicht geben, noch eine Ausdifferenzierte, die nach und nach immer mehr Personengruppen umfasst. Auch ein Impfzwang durch die Hintertür, bei dem man sich mit der Impfung wieder das Recht auf einen normalen Alltag oder eine Erwerbsarbeit erkauft, lehnt die AfD-Fraktion als unmoralisch ab. Ein Impfregister, bei dem in einer zentralen Datenbank sensible medizinische Daten der Patienten gespeichert werden, ist datenschutzrechtlich bedenklich und öffnet Missbrauch Tür und Tor. Der mündige Bürger vermag selbst zu entscheiden, ob eine Impfung für ihn sinnvoll ist und er muss darauf vertrauen können, dass mit seinen Patientendaten verantwortungsbewusst umgegangen wird. Zudem muss ein Impfstoff-Kandidat ausreichend erprobt sein, bevor er an Risikogruppen und besonders gefährdete Personen abgegeben wird. Ein ‚Stricken mit der heißen Nadel‘ ist verantwortungslos und riskiert das Leben der Schwächsten in unserer Gesellschaft. Dies gilt es um jeden Preis zu verhindern.“