Der Freudentaumel über die Einigung im sogenannten „Schlösserstreit“ war, zumindest für einige Regionen Thüringens, nicht von langer Dauer. Denn wie sich herausstellt, profitieren nur drei Liegenschaften in Thüringen von den insgesamt 30 Millionen Euro Bundesmitteln, die explizit der Projektförderung der Museen in den Schlössern zugutekommen sollen. Kleinere Residenz- und Schlossmuseen, die die Mittel dringend benötigen, drohen dadurch auf der Strecke zu bleiben.

Tosca Kniese, kulturpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:

„Gefördert wird, getarnt als ‚Leuchtturm‘, wieder einmal nur, was im Sinne der Regierung ist. Auf dem Rücken unseres kulturellen Erbes werden machtpolitische Spielchen ausgetragen. Es kann nicht sein, dass wichtige Teile der Thüringer Residenzkultur gewissenlos dem Sanierungsstau zum Opfer fallen. Ich fordere Herrn Minister Hoff daher ausdrücklich auf, den Verteilungsschlüssel neu zu überdenken und transparent zu machen.“