Am Rande einer Veranstaltung auf dem Erfurter Domplatz am Sonnabend, dem 12. Dezember 2020, wurde der Landtagsabgeordnete und Arzt Dr. Wolfgang Lauerwald von der Polizei an der Versorgung eines am Boden liegenden Patienten gehindert. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden durch die Polizei gewaltsam unterbrochen. Gegen den Landtagsabgeordneten wurde Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erhoben.
Torben Braga, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, zeigt sich empört über die Vorfälle:
„Mein Fraktionskollege Dr. Lauerwald, der Internist und Notarzt ist, nahm als Beobachter am Demonstrationsgeschehen am vergangenen Samstag in Erfurt teil. Während einer ärztlichen Behandlung eines am Boden liegenden Patienten wurde er nach seiner Schilderung und nach uns vorliegenden Videoaufnahmen von hinten gepackt und vom Patienten weggerissen, obwohl er sich davor als Arzt gegenüber den anwesenden Polizisten zu erkennen gegeben hatte. Polizisten drückten Dr. Lauerwald mit dem Gesicht auf das Pflaster und legten ihm sogar Handschellen an. Er wurde wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, zeigte die Beamten jedoch seinerseits wegen Körperverletzung im Amt an.
Gerade Polizeibeamte müssen in einer derart unübersichtlichen Situation die Nerven behalten und einen Arzt die Nothilfe leisten lassen, die er für einen Patienten als dringend notwendig erachtet. Dieses Vorgehen ist durch nichts zu rechtfertigen. Der Vorgang ist inakzeptabel und eine Schande für die verantwortliche Polizeiführung. Wir fordern eine umfassende und neutrale Aufklärung der Vorgänge gegen den Arzt und oppositionellen Landtagsabgeordneten Dr. Wolfgang Lauerwald durch die Landesregierung.“
Dr. Wolfgang Lauerwald, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag dazu: „In meiner über 40-jährigen ärztlichen Tätigkeit ist noch nie vorgekommen, dass ich bei Rettungsmaßnahme an einem Menschen nicht nur behindert, sondern direkt Gewalt gegen mich als Arzt während meiner medizinischen Hilfeleistung ausgeübt wurde und mir damit die Rettung eines Menschen in Not unmöglich gemacht wurde. Ich empfinde das nicht nur als gesetzwidrig, sondern auch zutiefst inhuman.“