In einem Forderungspapier hatte der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) noch im November vergangenen Jahres die Landesregierung zu Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Versorgung der Thüringer Bevölkerung gedrängt. Der LTV befürchtet, dass durch die Corona-Quarantäneregelung für auswärtige Kraftfahrer, die in hiesigen Betrieben als Arbeitskräfte beschäftigt werden und nach ihren notwendigen Erholungsphasen ihren Arbeitgebern mehrere Tage nicht zur Verfügung stehen, aufgrund des sich zuspitzenden Personalmangels bestehende Lieferketten nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Eine Anfrage der AfD-Fraktion zu dieser Problematik beantwortete die Landesregierung ablehnend. Demnach beabsichtigt sie keine Änderungen im Zusammenhang der Eindämmungs- und Quarantäneverordnungen vorzunehmen, um dem sich zuspitzenden Personalmangel in den Warenlieferketten entgegenzuwirken.
Hierzu erklärt Thomas Rudy, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Lediglich mit dem unzureichenden Verweis auf die Gleichbehandlung aller Berufsgruppen lehnt die Landesregierung eine Ausnahmeregelung für die betroffenen Kraftfahrer und Betriebe lapidar ab und stellt damit erneut ihre Unfähigkeit unter Beweis, schnell und unbürokratisch auf eine Situation zu reagieren, die sich schon bald zu einer ernsten Gefahr für die Versorgung der Menschen im Freistaat auswachsen kann. Ohne Not riskiert die Landesregierung, die fragilen Versorgungsketten insbesondere mit Lebensmitteln aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich fordere die Landesregierung eindringlich dazu auf, die Anliegen des LTV und der Wirtschaft insgesamt endlich ernst zu nehmen und die Thüringer Corona- und Quarantäne-Verordnungen dementsprechend anzupassen!“