Thüringens Landwirtschaftsminister, Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), verteidigt die Pläne der Landesregierung, wonach die Schonzeit für Rehwild deutlich verkürzt werden soll. Die Kritik der AfD-Fraktion, dass die Ausweitung der Jagdzeit für Rehwild wildbiologisch unsinnig ist, der Jagdethik widerspricht und bei den Tieren zusätzlichen Stress provoziert, wies der Minister als überzogen zurück. Das Ökosystem in Thüringens Wäldern sei schließlich kein Raum der Harmonie und des Gleichgewichts, sondern der Konkurrenz und des Widerspruchs.

Lars Schütze, jagdpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:

„Einmal mehr macht der Minister keinen Hehl daraus, dass er wenig Sympathie für das Wild in unseren Wäldern hegt und dem Waldbau einen deutlich höheren Stellenwert beimisst. Scheinbar macht es Rot-Rot-Grün an der Fellfarbe fest, wer von der ‚Thüringer Tierwohlstrategie‘ profitiert. Als zuständigem Minister für Jagd- und Forstwesen müsste Herrn Prof. Dr. Hoff klar sein, dass das Jagdrecht untrennbar mit der Pflicht zur Hege verbunden ist, es eben den Zweck hat, ein Gleichgewicht im Habitat herzustellen und Jäger keine Schädlingsbekämpfer sind. Aber als Sozialwissenschaftler ist ihm das wohl nicht bewusst.“