Auf Anregung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen will die katholische Kirche in Deutschland am 27. Februar einen Gedenktag für die Opfer der Corona-Pandemie begehen. Eine entsprechende Gedenkfeier soll im Erfurter Dom stattfinden.

Die religionspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Corinna Herold, erklärt hierzu:

„Medienwirksam will die katholische Kirche an einem eigens bestimmten Gedenktag der Corona-Opfer gedenken. Das entspricht ihrer christlichen Sendung. Die Initiative hat dennoch den Beigeschmack populistischer Effekthascherei. Es stünde der Kirche als Anwalt der Vergessenen und Übersehenen gut zu Gesicht, wenn sie einmal vernehmbar all derjenigen Opfer gedenken würde, die auf das Konto der Corona-Maßnahmen zu rechnen sind. So ist beispielsweise bekannt, dass onkologische Untersuchungen und Operationen infolge der Corona-Maßnahmen erheblich zurückgegangen sind. Wo ist der Gedenktag für die entsprechenden Krebstoten und deren Angehörige? Im Übrigen würde es viele Christen in der gegenwärtigen Krise helfen, wenn sich die Kirche ihrer seelsorgerlichen Aufgabe allen Gläubigen gegenüber wieder in vollem Umfange und in Präsenz widmete.“