Der Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten befasst sich heute unter anderem mit der Situation der Schlachtbetriebe in Thüringen. Nach Auskunft des Thüringer Landesamtes für Statistik, wurden im vergangenen Jahr 70 Prozent weniger Schweine geschlachtet. Ursache dafür ist, dass auch der letzte große Schlachthof in Thüringen das Schlachten von Schweinen im letzten Jahr aufgegeben hat.
Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Jörg Henke, erklärt hierzu:
„Das Problem ist, dass die Thüringer Nutztierhalter von Schlachthöfen großer Konzerne in anderen Bundesländern und dem Ausland abhängig sind. Diese Entwicklung halte ich für einen großen Fehler. Nicht zuletzt hat der Lockdown gezeigt, welche Versorgungsengpässe dadurch entstehen können. Daher braucht es alternative Betriebsmodelle wie zum Beispiel Kreisschlachthöfe oder Schlachtstätten, die im Rahmen von Zweckverbänden durch Landkreise, Städte und dem Land betrieben werden. Auch den verstärkten Einsatz von mobilen Schlachtstätten halte ich für sinnvoll. Die von der Landesregierung getroffenen Maßnahmen, ein Schlachtstättenverzeichnis und eine Arbeitsgruppe, reichen bei Weitem nicht aus, um dieses Missverhältnis aufzulösen.“