Im fränkischen Wunsiedel wurde gestern im Rahmen einer Pressekonferenz ein Gutachten von Prof. Dr. Lorenz J. Jarrass, School of Engineering an der Stanford University (USA), vorgestellt. Aus ihm geht hervor, dass die geplante 525-kV-Gleichstromleitung „SuedOstLink“ zum Transport des in Norddeutschland erzeugten Windstroms quer durch die Bundesrepublik weder für die Stromversorgung des süddeutschen Raumes notwendig ist noch einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der vom Gesetzgeber verlangten hohen Versorgungssicherheit leistet. Vielmehr handele es sich bei „SuedOstLink“ um eine überteuerte Fehlinvestition, die sich negativ auf die Stromverbraucher auswirken wird. Basierend auf dem Gutachten erhebt der Landkreis Wunsiedel beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen die „SuedOstLink“-Planung, da der ihr zugrundeliegende Bundesbedarfsplan europarechtswidrig sei.
Hierzu erklärt Prof. Dr.-Ing. Michael Kaufmann, energiepolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Die Kritik der AfD-Fraktion am Bau der Stromtrasse ‚SuedOstLink‘ wird erneut bestätigt. Das Gutachten, auf das sich die Klage stützt, bestätigt, dass die Trasse überdimensioniert, unnütz und viel zu teuer ist. Dazu kommt, dass durch die bis zu 100 Meter breite Trassenschneise wertvolle Landschaften zerstört werden. Die Trassen ‚SuedOstLink‘ wie auch ‚SuedLink‘ sind Ausflüsse einer verfehlten Energiepolitik, die völlig einseitig auf unzuverlässige Energiequellen wie Windräder und Solarflächen setzt. Ich fordere die Landesregierung auf, ebenfalls juristische Schritte gegen die Trassenführung einzuleiten.“