Nach einem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl hatte der Chef des Thüringer Landesverwaltungsamtes, Frank Roßner, die aktuelle Situation in der Einrichtung trotz der Coronakrise als „überwiegend gut“ eingeschätzt und die Bewohner als „kooperativ“ gelobt. Angesichts der zahlreichen Übergriffe und Zwischenfälle, die von der Flüchtlingsunterkunft ausgehen, teilen die Mitglieder des Suhler Stadtrats diese Einschätzung allerdings nicht. Nach Aussage von Bürgermeister André Knapp fühle sich die Stadt vom Land im Stich gelassen.
Hierzu erklärt Stefan Möller, migrationspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Offensichtlich verfügt auch das Thüringer Landesverwaltungsamt über einen Elfenbeinturm, in dem dessen Chef Frank Roßner nicht viel von der Realität in der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl mitbekommt. Die gebetsmühlenartige Verharmlosung der Zustände in Suhl ist ein Skandal und belegt die Ignoranz der SPD-Führungsebene im Amt und im Innenministerium gegenüber den Problemen, die man den Bürgern vor Ort aufgehalst hat. Man sollte ernsthaft über einen Wechsel an der Führungsspitze nachdenken.“