Wie eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Erfurt bestätigte, wird die Polizei im Fall der Brandanschlagserie in Thüringen doch nicht zentral ermitteln. Die Ermittlergruppe werde ausschließlich den Brand aus der vergangenen Woche in Guthmannshausen bearbeiten. Nach Auskunft eines Behördensprechers sei auch die für das organisierte Verbrechen zuständige Staatsanwaltschaft Gera nicht an der Aufklärung beteiligt.
Der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ringo Mühlmann, erklärt hierzu:
„Daran wird deutlich, dass das Problem eben nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit und gebotenen Neutralität angegangen wird. Ganz offensichtlich wird linke Gewalt wieder einmal verharmlost. Ich fordere die Landesregierung auf, die Anschlagserie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln rückhaltlos aufzuklären. Anstatt die Energien in die Beobachtung der Kritiker der Corona-Maßnahmen zu stecken, sollte der Verfassungsschutz nach den jüngsten Vorfällen nun endlich anerkennen, dass das gewaltbereite linke Milieu, welches unsere freiheitlich demokratische Grundordnung aktiv bekämpft, einer längst überfälligen Überwachung unterzogen werden muss.“
Torsten Czuppon, Polizeibeamter und AfD-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Sömmerda II, ergänzt:
„Es ist gängige polizeiliche Praxis, Ermittlungen bei Serientaten in einer ‚Besonderen Aufbauorganisation‘ zu bündeln, um Kräfte und Ermittlungsergebnisse der betroffenen Kriminalpolizeiinspektionen zusammenzuführen. Entgegen dieser bewährten Verfahrensweise wird dies, vermutlich aus parteipolitischen Erwägungen, bei der Serie von Brandanschlägen auf Objekte der ‚rechten Szene‘ nicht verfolgt. Es scheint demzufolge für die Landesregierung Opfer erster und zweiter Klasse zu geben. Dies hat mit Rechtstaatlichkeit nichts mehr zu tun und untergräbt das Vertrauen der Bürger in Politik, Polizei und Justiz.“