Nicht nur die Preise für Stahl, Aluminium, Kunst- und Dämmstoffe haben wegen der gesteigerten Nachfrage aus dem Ausland in den vergangenen Monaten drastisch angezogen, sondern auch die Preise für dringend benötigtes Schnittholz. Durch die spürbare Verknappung stiegen die Kosten innerhalb weniger Monate auf mehr als das Doppelte. Explodierende Holzpreise und leergefegte Lager führen immer häufiger dazu, dass Zimmerer und Dachdecker Bauvorhaben stoppen und Betriebe ihre Mitarbeiter trotz voller Auftragsbücher in Kurzarbeit schicken müssen. Die Hauptursache für die prekäre Situation auf dem Holzmarkt ist die kürzlich in Kraft getretene Verordnung zur Beschränkung des Holzfällens in deutschen Fichtenwäldern, mit der der Bund Waldbesitzern und Forstbetrieben vorschreibt, dass sie im laufenden Wirtschaftsjahr nur noch 85 Prozent der durchschnittlichen Erntemenge der Jahre 2013 bis 2017 an Fichtenholz einschlagen dürfen.

Hierzu erklärt Thomas Rudy, infrastrukturpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:

„Schneller als gedacht fällt uns die von der Bundesregierung verfügte Beschränkung der Erntemenge von Holz auf die Füße – und das mit unabsehbaren Folgen für Bauherren und -industrie. Basierend auf der starken Nachfrage auf dem Weltmarkt durch das Konjunkturprogramm der USA, das dort so viele neue Häuser entstehen lässt wie nie zuvor, sowie den Waldbränden und dem Schädlingsbefall in Nordamerika sowie der Holzbauoffensive in China ist der Markt mittlerweile so angespannt, dass wir in Deutschland vor dem Kollaps stehen. Als einzige praktikable Lösung kommt daher eine Erhöhung der Erntemengen für Fichtenholz in Frage, die die angespannte Situation zügig entspannen würde.

Ich fordere die Landesregierung daher nachdrücklich auf, sich auf Bundesebene dafür stark zu machen, dass die bestehende Beschränkung der Erntemenge von Holz rückgängig gemacht wird und Deutschland zugleich einen sofortigen Exportstopp für Holz verfügt, um den einheimischen Handwerkern, Schreinern und Dachdeckern das Weiterarbeiten zu ermöglichen.“