Nach einem jahrelangen Schlingerkurs verbietet die Bundesregierung nunmehr ab 2022 das massenhafte Töten männlicher Küken in der Tierzucht. Die Vorlage des zuständigen Bundesministeriums war jedoch erst durch enormen Druck von Tierschutzverbänden entstanden.
Dazu erklärt Nadine Hoffmann, Sprecherin für Tierschutz der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Das Bundesverwaltungsgericht hatte 2019 entschieden, dass das sogenannte Kükenschreddern nur noch übergangsweise erlaubt ist. Nun wird das Verbot ab dem kommenden Jahr endlich umgesetzt. In dieser Frage steht der Tierschutz zu Recht über den wirtschaftlichen Interessen. Möglich macht das Verbot die Entwicklung entsprechender Erkennungstechniken, durch die das zukünftige Geschlecht bereits im Ei festgestellt werden kann und keine ausgebrüteten Küken mehr getötet werden müssen. Es zeigt sich, dass Wissenschaft und Tierschutz Hand in Hand gehen können.
Die AfD-Fraktion begrüßt das Verbot, kritisiert aber auch, dass die Verantwortlichen auf Bundesebene nur nach Gerichtsurteilen und massiven Protesten handelten und die Koalitionsfraktionen ihre Vorlage in erster Linie nicht mit dem Tierschutz begründen, sondern mit dem Freiwerden von Brutkapazitäten.“