Scharfe Kritik äußert der Nationale Wasserstoffrat, ein von der Bundesregierung berufenes Expertengremium, an der einseitigen Ausrichtung der Energiepolitik auf sogenannten „Grünen Wasserstoff“ aus erneuerbaren Energien. Nach Auffassung der Fachleute stimme die Ausrichtung dieser Strategie nicht mit den Erfordernissen von Wirtschaft und Bevölkerung überein. Insgesamt neun Milliarden Euro hat die Bundesregierung bereits in ihr staatliches Förderprogramm für Wasserstoff investiert.

Hierzu erklärt Prof. Dr.-Ing Michael Kaufmann, energiepolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:

„Das Gremium bestätigt die Position der AfD bezüglich des ‚Grünen Wasserstoffs‘, die wir bereits im Dezember des vergangenen Jahres in unserem Alternativantrag[1] bekundet haben, auf ganzer Linie. ‚Grüner Wasserstoff‘ ist alles andere als das gebetsmühlenartig propagierte Allheilmittel gegen den vermeintlichen Klimawandel, sondern eine Utopie, auf der sich keine sichere, bezahlbare, effiziente und effektive Energieversorgung einer Industrienation gewährleisten lässt. Diese einseitige Ausrichtung auf erneuerbare Energien lässt das Gesamtpotential von Wasserstoff und seiner Produktionsarten außer Acht und riskiert die Verschwendung von Fördergeldern im hohen Millionenbereich.

Die AfD fordert eine technologieoffene und ideologiefreie Wasserstoffforschung, die nicht allein auf erneuerbare Energien ausgerichtet sein darf, sondern realistische und marktwirtschaftlich tragfähige Konzepte entwickelt. Dazu ist es zwingend erforderlich, in die Forschung und Entwicklung auch andere Energiequellen zur Wasserstoffproduktion einzubeziehen, beispielsweise die Kernenergie. Ohne Technologieoffenheit bei der Nutzung und Gewinnung hat Wasserstoff als Energieträger keine Zukunft!“

[1] Drucksache 7/2288 Alternativantrag der Fraktion der AfD zu dem Antrag der Fraktion der CDU:  Ja zur wirtschaftlichen, technologieoffenen und ideologiefreien Wasserstoffforschung und Nutzung in Thüringen – Thüringen benötigt eine realistische und marktwirtschaftlich tragfähige Wasserstoffstrategie