Medienberichten zufolge wird das Land Thüringen den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Schienenverbindung zwischen Jena und Gera nicht finanzieren. Stattdessen hofft Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) auf die Kostenübernahme durch den Bund.

Thomas Rudy, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, hält das für den falschen Weg:

„Im Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Minderheitsregierung heißt es noch vollmundig, dass die Koalitionspartner auf einen beschleunigten zweigleisigen Ausbau mit Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung hinwirken wollen. Nun als sich im Zuge der Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium über den Maut-Deal die Gelegenheit bot, die verkehrspolitischen Interessens Thüringens zur Geltung zu bringen, versagt die Landesregierung wieder einmal kläglich. Damit wird sich auch die geplante IC-Anbindung von Jena an die Strecke Nürnberg-Leipzig im Jahr 2023 nicht verwirklichen lassen. Mit seiner Verhandlungsführung schädigt Ramelow die Thüringer Bahnreisenden. Das werden wir als AfD-Fraktion nicht hinnehmen und uns im Landtag dafür einsetzen, den geschädigten Bahnkunden im Raum Jena früher eine Anbindung an die IC Strecke in den Süden zu verschaffen.“