Nach offiziellen Angaben des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft wurde der Erwerb von Lastenfahrrädern allein im vergangenen Jahr durch das Land Thüringen mit rund einer Million Euro gefördert. Die Summe verteilt sich auf gerade einmal 640 dieser Lastenfahrräder, die ausschließlich an Privatpersonen verkauft wurden – vorrangig in den Großstädten Erfurt, Weimar und Jena.
Hierzu erklärt Thomas Rudy, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Lastenfahrräder im Eigentum von Privatpersonen haben keinerlei Bedeutung für den Transport von Gütern im innerstädtischen Raum und sind daher nicht nur vollkommen überflüssig, sondern eine Belastung für den Straßenverkehr. Sie mit durchschnittlich mehr als 1500 Euro aus Steuergeldern zu finanzieren, spottet jeder Beschreibung. Wieder einmal wird eine kleine Gruppe von Nutznießern, die vorrangig der urbanen und wohlhabenden Klientel der Grünen angehört, durch die Landesregierung mit einem staatlichen Geldsegen bevorzugt.
Stattdessen sollte das Land endlich für eine vernünftige Anbindung des ländlichen Raumes an die städtischen Zentren und eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs sorgen, anstatt mit vollen Händen das Geld für unnütze Lastenfahrräder rauszuschmeißen. Zudem sollte darüber nachgedacht werden, dass die schweren und nur schwierig zu fahrenden Lastenfahrräder ähnlich Mopeds und Kleinkrafträdern mit einer Kennzeichnungs- und Führerscheinpflicht belegt werden, um sie im öffentlichen Straßenverkehr bewegen zu dürfen, damit Unfälle vermieden werden können.“