Thüringens Justizvollzugsanstalten sind personell nicht gut aufgestellt. Die Ursachen hierfür sind vielseitig, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Torsten Czuppon (AfD) hervorgeht [1].

Torsten Czuppon, stellvertretender Vorsitzender der Strafvollzugskommission im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:

„Die Situation ist in einigen Justizvollzugsanstalten offenbar so prekär, dass das Ministerium eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung in den Anstalten befürchtet, sollten Details zur Personalsituation und zum Krankenstand an die Öffentlichkeit gelangen. Fakt ist aber nun einmal, dass die Personalausstattung in den Einrichtungen ungenügend ist. Zum einen liegt das an dem auffällig hohen Krankenstand und zum anderen am fehlenden Nachwuchs. Das hat in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg an Überstunden und Mehrarbeit für die verbliebenen Mitarbeiter geführt – ein Teufelskreis. Was es dringend braucht, ist ein durchdachtes Gesundheitsmanagement, attraktivere Arbeitsbedingungen, dazu gehört auch eine gute Bezahlung sowie stärkere Bemühungen um den Nachwuchs. Anderenfalls werden sich die Probleme bei einem Altersdurchschnitt der Bediensteten von 51 Jahren absehbar noch deutlich verschärfen.“

[1] Kleine Anfrage des Abgeordneten Czuppon (AfD) „Thüringer Justizvollzugsanstalten: Planstellen, Krankenstand und Überstunden“ (Drucksache 7/4016)