Die Infektion von Hausschweinen mit der durch Schwarzwild übertragenen Afrikanischen Schweinepest (ASP) droht auch in Thüringen. Im Nachbarbundesland Sachsen gibt es derzeit bereits rund 550 bestätigte Fälle. Der Thüringer Landesjagdverband kritisiert bisweilen die hohen bürokratischen Hürden im Freistaat zur Beantragung der sogenannten „Pürzelprämie“ für erlegte Wildschweine, die zur Bekämpfung der ASP beitragen soll.

Hierzu erklärt Jörg Henke, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:

„Das unentschlossene Handeln der Landesregierung gegenüber der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest gefährdet die Existenz Thüringer Schweinehalter. Um die Infektionsgefahr für Hausschweine zu verringen, müsste die Wildschweinpopulation in Regionen wie dem Nationalpark Hainich, wo die Stückzahlen explodieren, deutlich reduziert werden. Die ‚Pürzelprämie‘ kann dabei unterstützen. Das Problem ist aber, dass es bei der Auszahlung der Prämie immer wieder zu massiven Verzögerungen kommt.

Hier muss dringend nachjustiert werden, indem die Auszahlung der ASP-Prämie an die Jäger deutlich entbürokratisiert und rückwirkend für jedes Stück Schwarzwild, das über die Abschusszahlen der letzten drei Vorjahre hinaus erlegt wurde, ausgezahlt wird. Außerdem fordern wir, den Anspruch auf die Prämie von einer Mindestzahl geschossener Tiere zu entkoppeln.[1]

[1] Antrag der Fraktion der AfD „Thüringens Jäger bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) unterstützen: ASP-Prämie entbürokratisieren!“ (Drucksache 7/4197)