Die Verschiebung von planbaren Operationen angesichts der aktuellen Situation in den Krankenhäusern soll in Thüringen bereits zu Todesfällen geführt haben. Wartelisten für Operationen seien eine Form der Triage. Die Schuld an dieser Lage wollen einige jetzt den Ungeimpften zuschieben. Diese nähmen die Einbuße von Lebensjahren bei Betroffenen „in Kauf“.
Zu diesen Schuldzuweisungen äußert René Aust, der sozialpolitischer Sprecher der Thüringer AfD-Fraktion:
„Es ist ein ebenso durchschaubares wie schamloses Manöver, wenn man jetzt den sogenannten Ungeimpften die Schuld für eine Situation in die Schuhe schieben will, die von der Politik herbeigeführt wurde. Tatsache ist, dass die Krankenhausstruktur seit Jahren durch eine fehlgeleitete Politik ruiniert werden. Zudem: Im vergangenen Jahr waren in Thüringen zeitweise 1.100 Intensivbetten verfügbar, heute sind es nur noch etwa 700.
Trotz der angespannten Lage in den vergangenen Grippewellen und im vergangenen Jahr um diese Zeit, wurde weiterhin der Abbau von Krankenhausbetten gefördert. Bis zum heutigen Tag wird jedes abgebaute Krankenhausbett mit zwischen 4.500 Euro bis 12.000 Euro je Bett gefördert. Je mehr Betten in einem Krankenhaus abgebaut werden, desto höher die Förderung aus dem sogenannten Krankenhausstrukturfonds*.
Wer bei diesen Zuständen und dieser Politik ernsthaft nach der Verantwortung für das Desaster fragt, muss Rot-Rot-Grün in den Blick nehmen. Die Hetze gegen Ungeimpfte ist eine widerliche Ablenkung.“
* Siehe §12 Förderungsfähige Kosten der Verordnung zur Verwaltung des Strukturfonds im Krankenhausbereich (Krankenhausstrukturfonds-Verordnung – KHSFV)