Die Warnung der Thüringer Landeskrankenhausgesellschaft (LKHG), wonach mit einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab Mitte März 2022 rund 2.000 Betten im Freistaat infolge von Berufs- und Betretungsverboten wegfallen würden, hat Gewicht. Wie die LKHG mitteilt, seien rund 17 Prozent der Beschäftigten der Krankenhäuser im Freistaat derzeit weder geimpft noch genesen. Umgerechnet auf die Planbettenzahl mache dies rund 13 Prozent aus, die damit wegfielen. Die LKHG-Vorsitzende Gundula Werner sprach sich aktuell nun sogar offen gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht aus.

Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thüringen, Wolfgang Lauerwald, fasst zusammen:

„Es ist zu hoffen, dass der massive Protest an der Basis – sei es bei allen ambulanten Leistungserbringern wie auch den Pflege- und den klinischen Einrichtungen – endlich zu vernünftigen politischen Entscheidungen führt.
Wir als AfD-Fraktion begrüßen ausdrücklich die Haltung der Vorsitzenden der LKHG, die sich aktuell offen gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht ausspricht. Konkret äußerte Gundula Werner, dass zu befürchten sei, dass Sanktionen im Zusammenhang mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zu Personalausfällen führen können, „die auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten erheblichen Einfluss haben“.

Funktionierende Abläufe der Versorgung und Pflege werden mit einem Beschäftigungsverbot nicht mehr gewährleistet sein, oder anders ausgedrückt: Wer soll die Arbeit und Aufgaben übernehmen, wenn ein nicht unbedeutender Anteil der medizinischen und pflegerischen Fachkräfte plötzlich wegfällt? Das muss nun auch die bisher beratungsresistente Gesundheitsministerin Heike Werner einsehen und dieses Risiko in die Bundesregierung tragen, wenn sie nicht riskieren will, dass die medizinische Versorgung in Thüringen im März zusammenbricht.

Vor allem bei den Kliniken wird das Personal massiv unter Druck gesetzt, teils mit recht fragwürdigem juristischem Verständnis. Es ist an der Zeit, dass sich Kliniken und Pflegeeinrichtungen zugunsten ihrer betroffenen Mitarbeiter aussprechen, deren Weiterbeschäftigung unterstützen und sagen: „Wir machen da nicht mehr mit!“.“