Dass Düngemittelpreise massiv gestiegen sind, hat die Landesregierung in der mündlichen Fragestunde im Landtag am 17. März auf Frage des agrarpolitischen Sprechers der AfD-Landtagsfraktion, Jörg Henke, eingeräumt. Henke betont:

„Die Preise, auf die sich die Landesregierung in ihrer Antwort beruft, sind allerdings vom 17. Februar, also noch vor dem Beginn des Ukraine-Krieges und damit nicht aktuell. Es steht daher zu befürchten, dass wir eine massive Erzeugerkrise im Bereich der Landwirtschaft kaum noch werden abwenden können. Neben einer Verteuerung der Düngemittel um bis zu 350 % infolge gestiegener Energiekosten, wurden teilweise Produktionskapazitäten stillgelegt, da die um bis zu 1000 % gestiegenen Gaspreise eine lukrative Produktion von Dünger kaum noch zuließen.“

„Thüringen muss sich in der Krise auf seine eigenen Ressourcen besinnen. Statt in der dramatischen Lage auch noch eine Ausweitung von Solaranlagen auf Ackerflächen in Thüringen zu propagieren, wäre die Landesregierung besser beraten, schleunigst eine Wiederbelebung der eingestellten Düngemittelproduktion im Lande zu befördern. Die Kapazitäten dafür sind bei uns vorhanden. Andernfalls wird aus der sich abzeichnenden Erzeugerkrise bald eine ausgewachsene Nahrungsmittelkrise werden,“ ergänzt die Sprecherin für Energiepolitik, Nadine Hoffmann.