In der Debatte um die Sorge russischer Gaslieferstopps wächst berechtigt die Sorge vieler Thüringer Unternehmen, die energieintensiv produzieren müssen und auf den Fortbestand von Gaslieferungen angewiesen sind. Hierzu sagt der AfD-Abgeordnete Dieter Laudenbach, Vertreter der AfD im Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtags:
„Angesichts der derzeitigen ‚Gas-Problematik‘ besteht ernsthaft die Gefahr, dass Produktionslinien heruntergefahren oder gar gestoppt werden müssen. Soweit darf es nicht kommen! Dem Motor der konjunkturellen Entwicklung im Freistaat – unserem Mittelstand – wird es nach zwei Jahren Corona-Pandemie sonst das Rückgrat brechen, wenn der Gashahn abgedreht würde. Die sozialen Folgen wären katastrophal.
Die Debatte über russisches Gas ist derzeit stark moralisiert. Ich möchte daran erinnern, dass Russland selbst in den Zeiten des Kalten Krieges immer ein verlässlicher Gaslieferant war. Es ist völlig realitätsfern, einzig und allein die Energieunabhängigkeit von Russland zu propagieren, wenn man gleichzeitig eine Verlängerung der Kohleverstromung und Kernkraft ausschließt und nur auf Erneuerbare Energien setzt. In der Frage der Gewährleistung von kontinuierlichen und bezahlbaren Gaslieferungen dürfen Vernunft und politisches Urteilsvermögen nicht durch überbordenden Moralismus überschattet werden. Der Landesregierung stünde es daher gut zu Gesicht, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Vertragspartner zurück zur Diplomatie finden und sich an den Verhandlungstisch setzen.“