Angesichts des heutigen europäischen „Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ und der Forderung des DGB nach höheren Abgaben für fehlende Behindertenarbeitsplätze, erklärt Corinna Herold, fachpolitische Sprecherin für Gleichstellung der AfD-Fraktion Thüringen, dass die Forderung des DGB nach höheren Strafzahlungen für Unternehmen, die die Behindertenquote nicht erfüllen, komplett am Zweck vorbeigeht. Sie fordert:

„Statt noch mehr Auflagen und Strafen braucht die mittelständische Wirtschaft – gerade in Thüringen – positive Anreize zur Schaffung geeigneter Arbeitsplätze. Auf einem anderen Feld der Behindertenpolitik besteht bzgl. der Gleichstellung seit Jahren Handlungsbedarf:

Viele Menschen mit Handicap arbeiten in sogenannten ‚Geschützten Werkstätten‘, die sehr oft am regulären Wirtschaftsleben teilnehmen. Diese Werkstätten zahlen den Beschäftigten lediglich einen kleinen Lohn nach eigener Leistungseinstufung aus, so dass diese von den sozialen Sicherungssystemen abhängig bleiben. Wenn gesetzgeberisches Handeln erwünscht wird, wäre hier die Gelegenheit, mit einer Neugestaltung des Lohnsystems direkt und unmittelbar etwas für die Betroffenen zu tun.