Zum 17. Juni, dem Gedenktag für den Volksaufstand in der ehemaligen DDR, der sich heute zum 69. Mal jährt, sagt Corinna Herold, Sprecherin für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts:
„Seit mehreren Jahren können wir beobachten, wie die vereinigte Linke, bestehend aus roten und grünen Funktionsträgern, dass totalitäre und menschenfeindliche Regime der DDR in einen Betriebsunfall umzudeuten versucht, der der ehemaligen SED aufgelastet wird. Die heute in Thüringen regierende Linke versucht damit, sich nach ihrer Umbenennung aus der direkten Verantwortung zu stehlen.
Zuwendungen an die überlebenden Opfer gleichen oft dem Tropfen auf dem heißen Stein. Seit 2019 fehlt der ursprünglich versprochenen Jahresbericht der „Interministeriellen Arbeitsgruppe der Landesregierung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Thüringen“ (IMAG). Kleine Erfolge für die Opfer, wie der Härtefallfonds, sind dringend erforderlich und bedürfen einer großzügigeren Ausstattung.
Für die lange überfällige grundsätzliche Auseinandersetzung mit der undemokratischen und totalitären Vergangenheit der SED/LINKE fehlen auch der Thüringer Linken Mut zur Wahrheit und moralischen Integrität.“