Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gibt nach Monaten der Kriegsrhetorik und der Unterstützung von Russlandsanktionen jetzt vor, die fränkisch-thüringische Glasindustrie retten zu wollen. Noch vor kurzem hat er deutlich seine Gleichgültigkeit gegenüber der Branche und den Arbeitnehmern zum Ausdruck gebracht, die infolge der Sanktionen nun ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Die Sanktionen seien zu befürworten, auch wenn „an kriegsbedingten Ausfällen“ mit dem Wegfall der ca. 7.000 Stellen in der Thüringer Glasindustrie zu rechnen sei, so Ramelow.

Die vom Ministerpräsidenten jetzt in Spiel gebrachte Umstellung der Glasindustrie von Erdgas- auf Strombetrieb ist technisch nicht ausgereift und bedarf bis zur möglichen Umsetzung noch Jahren der Forschung.

Dazu sagt Dieter Laudenbach, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Ramelows Auftritt bei Wiegand-Glas muss als PR-Showeinlage eingeordnet werden. Der sogenannte ‚Masterplan‘ ist nichts weiter als Augenwischerei, weil die langfristige Versorgung der Branche mit Erdgas von dieser Regierung nicht garantiert werden kann und die kurzfristige Umstellung auf Strombetrieb unrealistisch ist. Diese Luftschlösser werden den 7.000 Arbeitnehmern nicht helfen. Wer die Arbeitsplätze erhalten will, muss endlich Besonnenheit bei der Sanktionspolitik an den Tag legen und sich für den Weiterbetrieb von Nord Stream 1 sowie die Betriebsaufnahme von Nord Stream 2 einsetzen, um so die Gasversorgung sicherzustellen.“