Die mittelständisch geprägte Thüringer Wirtschaft leidet gegenwärtig unter den in kürzester Zeit extrem angestiegenen Energiepreisen. Zahllose Unternehmen sind in finanzielle Bedrängnis geraten. Dies gilt namentlich für die in Thüringen ansässigen, als energieintensiv geltenden Unternehmen, die von der Entwicklung seit Monaten besonders stark betroffen sind. Exemplarisch seien die traditionsreiche, für viele deutsche Branchen (Medizinprodukte, Getränkehandel et cetera) bedeutsame Glasindustrie in Südthüringen oder das Stahlwerk in Unterwellenborn genannt. In Bedrängnis geraten sind neben solchen Beispielfällen
zahlreiche weitere Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie des Handwerks.
Allein in der Thüringer Glasindustrie sind bis zu 8.000 Arbeitsplätze bedroht, wenn die Unternehmen aufgrund von Liquiditätsengpässen oder
Erdgasmangel ihre Tore schließen müssten. Ein Produktionsstopp hätte auch darüber hinaus aus technischen Gründen einen riesigen wirtschaftlichen Schaden zur Folge. Vor diesem Hintergrund gilt es, dass die Politik einer drohenden Stilllegung der betroffenen Unternehmen entschieden entgegenwirkt. Dazu muss die stabile und sichere Versorgung Thüringer Unternehmen mit bezahlbarer Energie gewährleistet werden.
Die Landesregierung steht in der Pflicht, die Thüringer Wirtschaft wirksam vor den Folgen der Energiekrise zu schützen. Neben Versorgungsgarantien und einem leichten Zugang zu Unterstützungskrediten ist es insbesondere erforderlich, die Politik der sogenannten Energiewende zu beenden und eine Korrektur der Sanktionspolitik gegenüber Russland, die zuerst unserer eigenen Wirtschaft schadet, vorzunehmen.

Vorgangsnummer im Thüringer Landtag

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