Mit Blick auf die Online-Berichterstattung des Mitteldeutschen Rundfunks vom 7. Oktober 2022 stellen sich im Zusammenhang mit Radonmessungen in Thüringen Fragen unter anderem zu den für die Messungen Verantwortlichen.
Ich frage die Landesregierung:
1. In welchem Zeitraum fanden und finden im Jahr 2022 wie viele Radonmessungen in Thüringen in Radonvorsorgebieten statt? Wo konkret und unter Beteiligung welcher Behörden finden diese statt?
2. Auf welchen wann gewonnenen Messergebnissen welcher Herkunft beruhte die Festlegung von Radonvorsorgegebieten in Thüringen im Jahr 2020?
3. Basiert die Feststellung von zu hohen Radonwerten bei einer Schule in Gräfenthal auf den gesetzlich vorgeschriebenen Radonmessungen in Radonvorsorgegebieten?
4. Welche Maßnahmen werden im Falle der Schule in Gräfenthal von wem getroffen?
5. Wer ist für die Messung der Radonwerte in den Radonvorsorgegebieten in Innenräumen zuständig und an wen müssen die Werte gemeldet werden (bezüglich Schulen, Kindergärten, öffentlicher Gebäude, Privatgebäuden, Betriebsstätten et cetera)?
6. Von wie vielen Betriebsstätten, Schulen, Kindergärten, öffentlichen Gebäuden et cetera welcher Radonvorsorgegebiete liegen aktuell bereits Radonmesswerte aus den Jahren 2021 oder 2022 vor und wie viele der Messungen liegen über dem festgelegten Grenzwert?
7. Welche Maßnahmen müssen für diese Gebäude bei Radonmesswerten über dem festgelegten Grenzwert getroffen werden und wie werden diese Maßnahmen kontrolliert?
8. Welche Gemeinden haben gegen die Festlegung als Radonvorsorgegebiet wann Rechtsbehelfe eingelegt und welchen Stand haben die Verfahren aktuell?
9. Wie viele Betriebsstätten in Radonvorsorgegebieten haben gegen die verpflichtende Radonmessung Rechtsbehelfe eingelegt und welchen Stand haben die Verfahren aktuell?
10.Fanden seit dem Jahr 2021 oder finden im Jahr 2022 Messungen außerhalb der Radonvorsorgegebiete statt, wenn ja, wann und aus welchen Gründen? Gab es bei diesen Messungen Werte über dem festgelegten Grenzwert und wenn ja, was bedeutet dies für eine eventuelle Neufestlegung von Radonvorsorgegebieten?