Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 13. Oktober 2022 berichtete, schloss der MDR das Jahr 2021 mit einem Defizit von 39 Millionen Euro ab, was unter anderem mit hohen Pensionsleistungen der Sendeanstalt begründet wird. Demnach bestehen Mehrausgaben von 26 Millionen Euro für die Altersversorgung der Mitarbeiter. Die Pensionen der neunköpfigen Geschäftsleitung schlagen mit 15,4 Millionen Euro zu Buche, allein für die Intendantin Karola Wille wurden 4,6 Millionen Euro zurückgelegt.
Der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Jens Cotta, kritisiert:
„Der MDR ist zum Selbstbedienungsladen verkommen. Mit den zwangsweise zu zahlenden Rundfunkbeiträgen der Gebührenzahler, finanziert sich der MDR nicht nur üppige Gehälter, sondern auch stattliche Altersversorgungsbezüge, von denen der normale Mensch nur träumen kann! Dies kommt einer Veruntreuung von öffentlichen Geldern gleich. Das muss ein Ende haben!“
Pikant daran ist, dass der MDR auf eine Anfrage des Medienpolitikers im Ausschuss für Europa, Kultur und Medien andere Zahlen bekanntgab. So gab der MDR in einer Nachreichung zur Ausschusssitzung vom 26. September 2022 schriftlich an, dass sich die Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2021 auf 603.069 Euro belaufen würden.
„Die offensichtliche Diskrepanz zu den im MZ-Artikel genannten Pensionsrückstellungen muss der MDR lückenlos aufklären. Dazu fordere ich den Mitteldeutschen Rundfunk hiermit auf!“, so Cotta weiter.