Medienberichten zufolge plant die rot-rot-grüne Minderheitskoalition, die Besondere Leistungsfeststellung (BLF) an den Thüringer Gymnasien abzuschaffen. Die BLF am Ende der zehnten Klassen wurde im Jahr 2002 als Reaktion auf den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium eingeführt, damit Schüler im Falle des Nichtbestehens des Abiturs ihre Schullaufbahn nicht ohne Schulabschluss beenden.

Dazu sagt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thüringen, Denny Jankowski:

„An der BLF sollte in Thüringen aus dreierlei Gründen festgehalten werden: Die Prüfungssituation, in der die Schüler beim Ablegen der BLF versetzt werden, ist eine gute Vorbereitung auf die Prüfungssituation beim Abitur und somit ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Vergleich zu anderen Bundesländern.

Ohne BLF würden Schulabgänger nach der zehnten Klasse den Realschulabschluss automatisch – also ohne Prüfung erhalten. Das kommt einem Schulabbruch gleich, der die Gymnasiasten gegenüber den Realschülern bevorteilt.

Der Hauptgrund jedoch ist, dass die Schulbildung in Deutschland eine dramatische Entwicklung genommen hat. Einschlägige Studien, wie der jüngste IQB-Bericht verdeutlichen den Bildungsverfall. Alles, was dazu führt, auf die Schüler leistungsfördernd zu wirken, können wir von der AfD-Fraktion Thüringen deshalb nur unterstützen. Wir lehnen die Abschaffung der BLF daher ab.“