Zwischen den Jahren 2013 und 2019 sind die Auszubildendenzahlen zum Heilerziehungspfleger um 23,2 Prozent zurückgegangen, obwohl auch hier Fachkräftemangel herrscht. Für die Landtagssitzung zum Jahresende fordert die AfD-Fraktion Thüringen deshalb, die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger schulgeldfrei zu gestalten und das Thüringer Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft entsprechend zu ergänzen. Zudem sollen die Auszubildenden einen Anspruch auf eine Vergütung für das 19-wöchige Praxismodul im letzten Ausbildungsjahr erhalten.

„Die Heilerziehungsberufe sollen dieselbe Aufmerksamkeit erfahren wie die übrigen Gesundheitsfachberufe, die seit Juli 2022 kein Schulgeld mehr zahlen müssen,“ konstatiert René Aust, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Thüringen. „Analog zur praxisintegrierten vergüteten Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher, die als Modellprojekt aktuell befristet erprobt wird, würde eine schulgeldfreie und praxisintegrierte vergütete Ausbildung zum Heilerziehungspfleger auch diesen Beruf für junge Menschen deutlich attraktiver machen. Proaktiv ein solches Konzept zu entwickeln, läge daher im Interesse des Freistaats und würde der Sicherung des Fachkräftebedarfs in diesem Bereich dienen,“ ergänzt Aust.