Für insgesamt 15 Berufsgruppen – von der Pflege angefangen über Klempnerei, Heizung-, Klima- und Sanitärtechnik bis zum Hoch-Tiefbau, technischem Zeichnen/ Konstruktion und Mechatronik/ Automatisierung – fehlen Fachkräfte am Arbeitsmarkt in Thüringen, was nur zu einem geringen Teil von Nachwuchskräften abgedeckt werden kann. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion Thüringen hervor (Drs. 7/7133). Ein entsprechender Ausbildungsbedarf liegt vor. Demnach kommt beispielsweise in der Kunststoff- und Kautschukherstellung und -Verarbeitung auf 18 gemeldete freie Ausbildungsstellen nur ein Bewerber, beim Verkauf von Lebensmitteln sind es zwölf freie Ausbildungsplätze, bei Naturstein-, Mineral- und Baustoffherstellung knapp neun freie Stellen und im Handel knapp sieben freie Ausbildungsstellen. In der Branche der Kaufleute für Verkehr und Logistik gibt es immerhin vier freie Azubiplätze je Bewerber.

Dazu sagt der finanzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thüringen, Jens Cotta:

„Trotz eines Plus von 3 Prozent bei den Ausbildungsverträgen im Jahr 2022 ist die Situation im Freistaat um den Fachkräfte- und insbesondere Nachwuchsmangel kein Grund zur Freude, da über Jahre die Weichen politisch so gestellt wurden, dass dieser Mangelzustand überhaupt erst herrscht. Seit Jahren wird den Bürgern die Migration als Lösung für den Fachkräftemangel verkauft, ein Täuschungsmanöver, wie sich herausgestellt hat. Zwischen 2014 und 2020 sind netto 3,56 Millionen Migranten nach Deutschland eingewandert, ohne dass sie nennenswert in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. Volkswirtschaftlich betrachtet, ist Migration ein Verlustgeschäft und birgt in Zeiten der Rezession enormen sozialen Sprengstoff.“

René Aust, Fachpolitiker für Arbeit und Soziales der Fraktion, ergänzt:

„Vielmehr besteht die Lösung darin, zur Bekämpfung des Fach- und Arbeitskräftemangels zunächst auf die intelligente Mobilisierung der eigenen Ressourcen hinzuwirken. Zudem ist das Image der dualen Berufsausbildung gegenüber der akademischen Karriere zu stärken.“