Sowohl die Thüringer Staatskanzlei als auch die Thüringer Ministerien haben seit 2018 beispielsweise für Moderationsaufgaben rund 165.000 Euro als Honorare an Journalisten, darunter auch MDR-Beschäftigte, gezahlt. Dies ergab eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag1.

Jens Cotta, medienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, nimmt hierzu wie folgt Stellung:

„Klar ist doch eins, die unabhängige Berichterstattung hat in den letzten Jahren massiven Schaden genommen. Die Tatsache, dass die Landesregierung seit dem Jahr 2018 insgesamt einen sechsstelligen Betrag an Journalisten gezahlt hat, damit diese an Regierungsveranstaltungen teilnehmen, nährt den Verdacht, dass gezielt versucht worden ist, auf die Berichterstattung im eigenen politischen Interesse Einfluss zu nehmen. Meines Erachtens wurde durch diese rot-rot-grüne Auftragspraxis die Bedeutung journalistischer Arbeit als Kontrollinstanz staatlichen Handelns in Mitleidenschaft gezogen.

Angesichts dieser offengelegten Zahlen fordern wir als AfD eine umfassende Untersuchung dieser Vorgänge und die Einführung klarer Richtlinien, um zukünftig die Unabhängigkeit der Medien zu gewährleisten und die Glaubwürdigkeit des Journalismus in unserem Land wiederherzustellen.“

1Kleine Anfrage des Abgeordneten Cotta „Aufträge von Thüringer Ministerien und nachgeordneten Einrichtungen an Mitarbeiter von Medienunternehmen“ (Drucksache 7/7778)